Eigentlich sollte die Saison für die DJK SSG Darmstadt bereits seit letztem Sonntag beendet sein und bis zu vier Minuten
in die Nachspielzeit hinein sah es bei einem ausgeglichenen Spielstand von 1:1 beim direkten Konkurrenten SpVgg Oberrad auch
so aus, als würde der Plan aufgehen. Dann erwischte es die Darmstädter aber doch noch und der Siegtreffer für Oberrad beschert nun den
Frankfurtern das Saisonende, während sich die DJK SSG über eine Endrunde gegen die Tabellenzweiten der Bezirksoberligen aus Frankfurt und Darmstadt behaupten muß. Heute geht es im Derby gegen den 1. FC Arheilgen, während an anderer Stelle die Frankfurter Vertreter SG Aspach und SV Somborn gegeneinander spielen. Der 1. FCA Darmstadt hat recht souverän die Vizemeisterschaft in der Bezirksoberliga Darmstadt eingefahren und geht als Außenseiter in die Partie, während der bisherige Landesligist mit der Rolle des Favoriten auf den ersten Platz der Runde klarkommen muß, der als einziger für die nächstjährige Landesliga qualifizieren würde.
Nach einer Anfangsphase mit einer optisch überlegenen DJK/SSG sind es die Gäste, die in Führung gehen, wobei man freilich von einem sehr
fragwürdigen Elfmeter profitiert, denn außer dem Schiedsrichter konnte niemand am Platz ein Foul von DJK-Torhüter Alexander Steinmetz
erkennen. Jetzt sind die Arheiliger das deutlich bessere Team und man kommt zu einigen Torchancen, bevor ein weiterer Strafstoß - ebenso zweifelhaft wie der erste und von daher wohl eine Konzessionsentscheidung - zum Ausgleich führt. Jetzt läßt sich der 1. FCA Darmstadt allerdings nicht mehr aus dem Tritt bringen und bereits im Gegenzug fällt das 2:1, als Steinmetz das Leder nur abklatschen kann, so daß Arheilgens Köber nur noch einzuschieben braucht. Der Treffer zum 3:1 markiert dann eine gute Viertelstunde vor Schluß den Endstand, doch danach hat der 1. FCA weitere große Chancen, zu erhöhen - vor allem in der 87. Minute ist kaum erklärbar, wie sich Murat Akbulut noch das Leder vom Fuß fischen lassen kann, nachdem er den DJK/SSG-Goalie bereits umrundet hat.
Der Sportplatz des TSG Wixhausen liegt an der Trinkbornstraße und die Einwohner des Städtchens scheinen sich für die dummen Sprüche, die
man zweifellos immer wieder zu hören bekommt, rächen zu wollen, indem sie dabei vom "Sportplatz an der Gräfenhäuser Straße" Straße
sprechen, denn die anliegende Straße führt in diesen Ort, was für jeden Wixhäuser eindeutig ist, während der dahergelaufene Fremde vermutlich erst mal in der Straße nachschaut, die offiziell diesen Namen führt und immerhin sechs Kilometer entfernt liegt. Wenn man die Anlage erst mal gefunden hat, zeigt sich allerdings, daß sich die Mühe gelohnt hat, denn der schmucke Sportplatz kann mit einem kleinen überdachten Unterstand gefallen, auch wenn sich der sonstige Ausbau auf zwei Stufen auf einer Längsseite beschränkt. Mit Veranstaltungen der heutigen Größenordnung ist die Infrastruktur der Platz der TSG Wixhausen freilich etwas überfordert, denn es gibt nur ein paar Parkplätze im Inneren der Anlage und der Rest der Zuschauer ist gezwungen, sein Auto in den umliegenden Straßen abzustellen und es zu diesem Zweck mehr oder weniger in die anliegenden Felder zu zwängen. Den sicherlich von vielen als drollig empfundenen Namen verdankt das zur Stadt Darmstadt gehörende Wixhausen übrigens einer Lautverschiebung, er geht nämlich auf die mittelalterliche Bezeichnung "Wikkenhusen" zurück, die ihrerseits ins Hochdeutsche unseres Jahrhunderts übersetzt so viel wie "Weihershausen" bedeuten würde, wobei mit der Bedeutung des Namens auch die umliegenden Seen verschwunden sind, auf die er sich begründete.
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