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Córdoba CF |
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06.01.2008, Estadio del Arcángel, Segunda División |
Der Córdoba Club de Fútbol wurde 1951 gegründet und hatte seine größte Zeit nach 1962, als man sieben Jahre in der Primera División
verbrachte, wobei man 1965 mit dem fünften Platz seine beste Plazierung erreichte. 1971/72 kehrte Córdoba noch mal in die Eliteliga
zurück, doch das sollte das letzte Jahr auf diesem Niveau werden und seither pendeln die Andalusier zwischen der Segunda A und Segunda B, wobei man 1984 sogar für ein Jahr bis in die Tercera División hinab mußte. Zur aktuellen Spielzeit kehrte man mal wieder in die Segunda División A zurück, wobei man als Tabellenvierter der Staffel 4 der Segunda B im Halbfinale der Qualifikationsspiele nur wegen der Auswärtstore gegen den Pontevedra CF erfolgreich war und sich im Finale gegen den CD Huesca behaupten konnte. Die größere Erfolgsteschichte kann da schon Sporting Gijón vorweisen, ohne je zu den ganz Großen gehört zu haben. Immerhin 36 Jahre lang spielte der 1905 gegründete Club auf höchstem Level, davon durchgängig von 1977 bis 1998, als man auch fünfmal in den UEFA-Cup kam und dabei nicht nur gegen den 1. FC Köln spielte und mit 0:0 und 0:2 ausschied, sondern auch gegen Teams wie Torino Calcio, den AC Milan, Roter Stern und Partizan Belgrad sowie Steaua Bukarest, aber nie über die zweite Runde hinauskam. Aktuell belegen die Gäste mit 31 Punkten aus 18 Partien den dritten Platz, der zum Saisonende zum Aufstieg berechtigen würde, währende Córdoba mit 22 Zählern fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz steht und auf den Klassenerhalt hoffen darf.
In einer beiderseits offensiv geführten Partie ergibt sich schon in der 4. Spielminute die erste Chance für Gijón, als man nach
Querpaß knapp am kurzen Eck vorbei zielt. Gijón ist in der Folge leicht überlegen, doch Córdoba hält dagegen und hat nach 27 Minuten
eine Riesenchance, als Arteaga nach Doppelpaß frei vorm Tor auftaucht, aber an Gijóns Roberto scheitert. Diese Chance bringt Córdoba offensichtlich Selbstvertrauen, denn in der Folge sind es die Hausherren, die das Spiel dominieren, wobei sicher auch hilft, daß man seit einer roten Karte gegen Gijóns Michel in Überzahl ist. Eine Unsicherheit Robertos nach 40 Minuten bleibt noch folgenlos, aber zwei Minuten später fällt das recht kuriose 1:0. Nach einem Querpaß stehen drei Spieler von Córdoba völlig frei, behindern sich aber zunächst gegenseitig. Das verwirrt die völlig konsternierte Abwehr Gijóns zusätzlich, so daß Ex-Nationalspieler Javi Moreno schließlich flach einschießen kann. Der nächste bittere Fehler bei Gijón bringt noch vor der Pause das 2:0: Omar trifft den Ball bei einem Abspiel kurz vor dem eigenen Strafraum nicht richtig und Córdobas Arteaga läßt sich nicht lange bitten, sondern befördert das Leder von Ort und Stelle per Weitschuß ins Tor der Gäste. In der zweiten Hälfte begnügt sich Córdoba größtenteils damit, das Geschehen zu kontrollieren, was auch über weite Strecken recht gut gelingt, bis es in der 77. und 81. Minute zu einem Doppelschlag kommt, mit dem Sporting Gijón das Spiel wieder ausgleicht. Zunächst führt ein Kopfball nach Flanke von links zum Tor, dann sorgt ein Weitschoss für das 2:2, der noch die Unterkante der Latte berührt und von da hinter die Linie springt. Zwei Minuten später könnte Córdoba wieder in Führung gehen, verfehlt jedoch mit einem Kopfball aus kurzer Distanz das Tor.
Von beiden Seiten gibt es ein kleines Intro, wobei die Heimfans den Schriftzug CORDOBA HINCHAS mit grünen und
weißen Plastikbändern zwischen Ober- und Unterrang der Gegenseite aufbauen und die vielleich 50 Gijón-Fans, die auf
Haupt- und Gegenseite jeweils einen kleinen inoffiziellen 'Gästeblock' aufgebaut haben, einige Fahnen und eine
Schalparade zu präsentieren haben. In der Folge gibt es bei den Heimfans immer mal wieder Support mit Getrommel und
gelegentlich auch Sprechchöre, bei denen es ein- oder zweimal sogar richtig laut wird, als sich die restlichen Tribünenbesucher mal zum Mitsingen, mal zum Mitklatschen mitreißen lassen, deren Äußerungen jedoch größtenteils auf Reaktionen zum Spiel beschränkt bleiben, wo man sich allerdings schnell mal über als überhart empfundene gegnerische Aktionen oder aus seiner Sicht nicht nachvollziehbare Schiedsrichter-Entscheidungen aufregt. Die zwei Tore vor der Halbzeit lösen richtige Begeisterung bei den Heimfans aus und bis zur Pause wird jedes Abspiel von Córdoba mit Jubel gefeiert.
Das Estadio del Arcángel befindet sich zur Zeit im Umbau und hier ist man in einer Phase, die dem Besucher die Gelgegenheit gibt,
sich das alte und das neue Stadion sehr gut in Gänze vorstellen zu könnnen. Die Haupttribüne ist noch unangetastet und kommt als doppelstöckiges leicht gebogenes Bauwerk daher, das zusammen mit dem 'alten' Hintertorbereich zeigt, daß man hier früher eine ovale Schüssel vorgefunden hat. Die bereits komplett fertige Gegenseite zeigt zusammen mit der noch nicht ganz als Rohbau vorhandenen neuen Hintertorseite die Zukunft des Stadions: zweistöckig bleibt die Anlage, aber es wird einen quadratischen Kasten mit Tribünen geben, die ineinandergebaut und dicht ans Spielfeld gedrängt stehen, wobei das Flutlicht von den auf der alten Seite noch vorhandenen Masten wie bereits jetzt auf der Gegenseite zu sehen in die Stadionüberdachung umziehen wird. Dabei wird auch die Bestuhlung - zuvor mit grauen Plastiksitzen - auf Vereinsfarbe geändert, denn auf der neuen Seite sind im Unterrang weiße und im Oberrang grüne Sitze zu finden. Exakt dazu passend in Grün präsentieren sich da übrigens auch gleich die Baukräne hinter dem Tor. Hinter der alten - und gesperrten - Kurve gibt es noch eine einfache Anzeige und über dem Haupteingang der alten Tribüne wacht als steinerne Figur der namensgebende Erzengel persönlich über das Stadion.
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