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Cambridge United FC |
Cambridge Mad |
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26.12.2002, Abbey Stadium, 3rd Division |
Am heutigen Boxing Day treffen der Cambridge United FC und der Southend United FC aufeinander, wobei
die Gastgeber als Tabellenvierter noch auf einen Aufstieg - zur Not über Qualifikationsspiele - hoffen dürfen und klarer Favorit der Partie sind, während die Gäste nur auf dem 16. Platz stehen, bei 11 Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten aber nicht ernsthaft damit rechnen müssen abzusteigen, da ja nur ein Team aus der 3rd Division in die Conference absteigt. Die aktuellen Tabbellenplätze wären vielleicht vor Beginn für die heutigen Gegner erwartet worden, aber in vertauschter Rolle, so daß man bei Cambridge von einer überraschend guten, bei Southend von einer völlig enttäuschenden Saison sprechen kann. Interessant übrigens auch die Information aus dem Stadionheft, daß Cambridge United bis 1957 traditionell ein Spiel am Christmas Day (also dem 25.12.) ausgetragen hatte und dann am Boxing Day (also den 26.12.) zum Rückspiel antrat - ein Paradies für Groundhopper - jedenfalls die Weihnachtsmuffel darunter -, das es heute wohl nirgendwo mehr gibt.
Die Gastgeber machen das Spiel, in dem Fußball der Art geboten wird, die als typisch britisch
gilt, aber in den höheren Klassen auf der Insel nur noch selten anzutreffen ist, indem beide Teams versuchen, mit weiten und hohen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken und Druck auf den Gegner zu machen. Nach zehn Minuten geht dann der Versuch einer Abseitsfalle bei Cambridge schief, so daß es Southend ist, das dem bisherigen Spielverlauf zum Trotz mit 1:0 in Front geht. Das Heimteam greift im weiteren umso verbissener an, kommt aber nur zu wenigen Torchancen, so daß die Führung zur Halbzeit nicht einmal wirklich unverdient ist. Nachdem einmal der Pfosten den Hausherren dabei hilft, das wohl entscheidende 0:2 zu vermeiden, kommt es in der 60. Minute doch noch zum Ausgleichsteffer für das Team aus der berühmten Universitätsstadt, als es sich einmal auf spielerische Qulitäten besinnt - folgerichtig fällt der Ausgleichstreffer per Schlenzschuß. Dieser Treffer sorgt übrigens dafür, daß der CUFC das einzige Team im englischen Profifußball bleibt, das in jedem Spiel der laufenden Saison mindestens einen Treffer erzielen konnte. Danach machen die Hausherren noch mal Druck, müssen sich aber am Ende mit einer Punkteteilung zufrieden geben - und könnten bei einem drohenden Durchbruch auch noch auf den letzten Metern doch noch verlieren, als ein Abwehrspieler der Hausherren dem Gegner den Ball noch so eben vom Fuß nehmen kann.
Die Southend-Fans nehmen einen Hintertorbereich ein, den South Stand, der gut besucht ist und nur im äußeren
Bereich einige Lücken aufweist. Die Heimfans verteilen sich über die anderen drei Tribünen, überlassen aber supportmäßig den Gästen den Großteil des Geschehens. Nach dem Ausgleich wird man auf Cambridge-Seite etwas aktiver, stellt jedoch mit You only sing when you're winning die Tatsachen ein wenig auf den Kopf, denn die Southend-Anhänger werden nicht leiser, der Unterschied ist vielmehr, daß von den Heimfans überhaupt mal etwas zu hören ist. Der Besuch am heutigen Tag ist übrigens deutlich höher als der bisherige Schnitt von Cambridge in der laufenden Saison (4314), so wie der Boxing Day überhaupt als ein Tag gilt, der in England gerne zum Besuch von Sportveranstaltungen genutzt wird.
Das Abbey Stadium besteht aus drei offensichtlich uralten Tribünen, die teilweise einen etwas
verwitterten Eindruck machen und nach und nach von neuen Tribünen ersetzt werden sollen. Passiert ist das schon beim South Stand, wo (wie gesagt für die Gästafans) eine neue Tribüne errichtet wurde, deren Dach zeigemäß ohne Träger auskommt, und die den Schriftzug CUFC in schwarzen und gelben Sitzen trägt. Die alten Tribünen, wo man auf einer Längsseite und hinter einem Tor steht (Habbin Stand), verfügen über Dachkonstruktionen mit Stützpfeilern, in einem Fall auch mit einem klassischen Giebeldach. Neben der Sitztribüne auf der Längsseite (Main Stand) gibt es noch einen separaten gemauerten Unterstand für Rollstuhlfahrer. Die neue Tribüne ist übrigens auffallend weit vom Spielfeld entfernt, was daran liegt, daß eben dieses Spielfeld verschoben werden soll, um gegenüber den Bau einer weiteren neuen Hintertortribüne zu ermöglichen, ohne die Ausdehnung des Stadions in diese Richtung zu vergrößern. Beleuchtet werden kann die Spielfläche übrigens über Strahler an vier Flutlichtmasten, die im wesentlichen klassisch genannt werden können, wobei einer - wie heute ja oft zu sehen - nebenher als Sendemast für Handyantennen genutzt wird.
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