BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
TSG Hoffenheim 3:1

TSG Hoffenheim

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Dietmar-Hopp-Stiftung
Spiegel: Kaufrausch in Hoffenheim
Letztes Spiel: Marokko vs. Tunesien 28.01.2012, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  KSK Bree vs. K Herk-de-Stad FC

Ticket
80500 Zuschauer

Eine große Freundschaft wird es wohl nicht mehr werden zwischen den Anhängern von Borussia Dortmund und der TSG 1899 Hoffenheim. Sehen die BVB-Fans in ihrem heutigen Gegner zunächst einmal ein traditionsloses Westfalenstadion Kunstprodukt, das mit dem Geld von Sponsor Dietmar Hopp den sportlichen Erfolg erkauft hat und nicht zur Entspannung der Situation beigetragen hat. Auch die Lärm-Atacke aus dem Hinspiel, als der Hausmeister des Rhein-Neckar-Stadion angeblich ohne Wissen von Verein und Mäzen mit einer selbstinstallierten Lautsprecheranlage gegen die Schmähgesänge vorgegangen ist, die sich Hopp inzwischen von fast jedem Gegner in der Bundesliga anhören muß. Unter sportlichen Aspekten hat man in Dortmund ebenso wenig Grund, bei einem Besuch des heutigen Gegners euphorisch zu sein - seit dem Aufstieg der TSG zur Spielzeit 2008/09 konnten die Schwarz-Gelben erst einmal gegen die Kraichgauer gewinnen - zu Hause hat es in drei Spielen gegen Hoffenheim drei Unentschieden gegeben. In die heutige Partie kann Borussia Dortmund nach einem 5:1-Auswärtssieg beim HSV allerdings mit breiter Brust gehen, während der Gegner angeschlagen ist und zuletzt eher durch Streitereien und Spielverkäufe Schlagzeilen gemacht hat als auf dem Spielfeld, wo man mit einem dürften 0:0 gegen Hannover 96 in die Rückrunde startete.

Borussia Dortmund startet mit viel Elan in die Partie und zeigt sofort, daß man diesmal entschlossen ist, endlich einmal gegen den heutigen Gegner die Punkte im Westfalenstadion zu behalten. Bereits in den ersten zehn Minuten haben gleich dreimal Robert Lewandowski und einmal Jakub 'Kuba' Blaszczykowski die Chance, Westfalenstadion ihre Farben in Führung zu bringen, aber es dauert schließlich bis zur 16. Minute und benötigt einen Flüchtigkeitsfehler in der TSG-Deckung in Form eines fahrlässigen Ballverlustes, bis das 1:0 fällt. Erzielt wird der Treffer von Shinji Kagawa, der heute der auffälligste Offensiv-Spieler beim BVB ist und das Leder nach Zuspiel von Sebastian Kehl lässig im Hoffenheim-Tor unterbringt. Noch vor der Pause sorgt Kevin Großkreutz nach einem Paß von Blaszczykowski für das 2:0, und zehn Minuten nach dem Seitenwechsel sorgt abermals Kagawa, der das Leder von Großkreutz per Hacke aufgelegt hat, für das 3:0 für den BVB. In der Folge gerät die Angriffmaschinerie der Schwarzgelben etwas ins Stocken, und Hoffenheim hat ein paar gute Chancen in Folge, bis der Ball schießlich in der 63. Minute von Fabian Johnson im BVB-Tor untergebracht wird. Würde Hoffenheim jetzt energisch nachsetzen, wäre vielleicht sogar nochmal was drin, aber die TSG hat heute weder die Klasse noch den Kampfgeist, das Spiel noch einmal zu drehen, und letztlich hätte man sich wohl auch nicht über eine deutlich höhere Niederlage beklagen können.

Zum Intro wird auf der Südtribüne ein überdimensionales Trikot der TSG mit durchgestrichenen Vereinszeichen gezeigt, und das ist u. a. auf einem Transparent "Gegen Kommerz! Verpiß Dich endlich, Hopp!" zu lesen, dem man zur zweiten Hälfte etwas weniger drastisch, dafür in Reimform "Auf jetzt Dietmar, gib Dir einen Westfalenstadion Ruck / Verschwinde mit Deinem Kunstprodukt" folgen läßt. Anzeichen, daß die TSG Hoffenheim demnächst verschwinden könnte, gibt es wenig, aber zumindest die Anhänger des Teams aus dem Kraichgau scheinen sich diese Bitte schon vorab zu Herzen genommen zu haben, denn es sind so gut wie keine Gästefans zu sehen, auch wenn man bei Hoffenheim angeblich 1100 Tickets absetzen konnte - im sportlichen Mittelmaß angekommen und bei vermutlich ungesponsorter Anreise zeigt der Anhang der TSG, daß er eben doch nicht so eine enge Bindung zu seinem Verein hat wie die Anhänger von Vereinen mit gewachsener Fanstruktur. Das Fehlen von Gästefans kommt natürlich auch der Stimmung während der Partie nicht zugute, und so wird heute eine Partie ausgetragen, die in Sachen Atmosphäre nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

Westfalenstadion
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