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23.04.2005, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund hat nach einer hervorragenden Rückrunde einen UI-Cup-Platz fest im Visier und schielt
auch noch ein wenig in Richtung direkte Qualifikation für den UEFA-Cup, auch wenn man in der letzten Woche
mit dem Unentschieden gegen Arminia Bielefeld im heimischen Westfalenstadion einen Rückschlag hinnehmen mußte.
Dafür steht nach den Halbfinalspielen des DFB-Pokals fest, daß der sechste Platz für diesen Zweck ausreichen
würde, aber auch Tabellenplatz Sieben hätte einen Reiz, denn als Siebter steigt man erst in die dritte Runde
des UI-Cups ein und kann von daher zwei Wochen länger Pause machen als die Tabellennachbarn von den Plätzen
Acht und Neun. Auf jeden Fall benötigen die Borussen heute unbedingt einen Sieg, aber auch der 1. FC Kaiserlautern
möchte bei nur drei Punkten Rückstand auf die Hausherren heute punkten, zumal man nach einer Heimniederlage gegen
den abstiegsgefährdeten VfL Bochum auch noch etwas gutzumachen hat.
Die Partie startet mit einer kalten Dusche für Borussia Dortmund, als ein Stellungsfehler von Christian Wörns dazu
führt, daß Altintop zum 1:0 verwandeln kann, während Wörns für seinen Fehler auch noch mit einer Verletzung bei einem
letzten verzweifelten Rettungsversuch büßt und durch Demel ersetzt werden muß. Die Hausherren freilich lassen sich
von dem Rückstand nicht schocken, sondern machen sofort weiter Druck und das zahlt sich aus, als nur acht Minuten später
Everthon nach guter Vorarbeit von Rosicky und Kringe nur noch einzuschieben braucht und nach einer guten halben Stunde
kommen die Gastgeber sogar zur Führung durch einen Kopfball von Kehl. Man scheint bereits mit der Führung in die Halbzeit
gehen zu können, als der überraschende Ausgleich für Kaiserlautern fällt. Danach zeigt sich, daß der BVB des Frühjahres
2005 über eine gehörige Portion Selbstvertrauen verfügt, denn man drängt die Pfälzer weit zurück und läßt sich auch nicht
entmutigen, als es statt eines fälligen Foulelfmeters eine gelbe Karte für den vermeintlichen Schwalbensünder Dede gibt. Das
führt zum Erfolg und so heißt es am Ende nach zwei weiteren Kopfballtreffern durch Koller verdientermaßen 4:2, wobei
das Ergebnis für die in der zweiten Hälfte völlig abgetauchten Lauterer leicht noch drastischer hätte ausfallen können,
zumal den Gelb-Schwarzen nach einem Handspiel ein weiterer eindeutiger Strafstoß verweigert wird.
Zum Intro haben heute beide Seiten nichts Besonderes vorbereitet, so geht das auf der Heimseite mit der üblichen Parade
mit zahlreichen Doppelhaltern und Schwenkfahnen über die Bühne, während das Intro der Gäste von einer großen Schwenkfahne
mit einem Teufelsgesicht dominiert wird. Danach zeigen sich beide Seiten gut zum Support aufgelegt und feuern ihre jeweilige
Mannschaft fast durchgängig an. Miesmacher würden wohl anmerken, daß es sich auf beiden Seiten um die üblichen Fangesänge
handelt und es wenig Neues zu hören gibt, aber dabei würde es sich wirklich um nicht viel mehr als Nörgelei handeln, denn
das Ergebnis ist eine echte Fußballatmosphäre, bei der sich die Spannung von den Fans auf die Spieler überträgt und umgekehrt - zumindest auf die Spieler des BVB bezogen. In der zweiten Hälfte gibt es aus dem Dortmunder Publikum mehrmals - nicht nur nach den Fehlentscheidungen bezüglich der Elfmeter - Unmutsbekundungen gegen den Schiedsrichter, dagegen freut man sich bei den Fans der
Hausherren über die eingeblendeten Treffer aus Berlin, wo der Lokalrivale Schalke 04 gegen die heimische Hertha mit 1:4 untergeht
und damit wohl seine letzten Meisterschaftschancen verspielt hat.
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