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Borussia Dortmund |
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09.05.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am 15. Spieltag der aktuellen Bundesligasaison trafen sich Hertha BSC und Borussia Dortmund zum
Hinspiel der heutigen Partie und es wurde aus Sicht des BVB ein symptomatisches Vorrundenspiel. Man
hatte mit einem Sieg gegen Hoffenheim eine Ausgangslage, durch die man bei Hertha ein wenig Abstand
zur Abstiegszone hätte gewinnen können, doch die Berliner - damals einen Platz hinter dem BVB
plaziert - gewannen gegen eine schwache Borussia, die so weiter in akuter Nähe zur Abstiegszone
verweilen musste. Jetzt ist die Lage deutlich besser - zumindest für Borussia Dortmund, das inzwischen
zumindest wieder auf das europäische Geschäft der Europe Leauge schaut und sogar den Lokalrivalen
S04 wieder im Blick hat, der nach dem 10. Spieltag mit 31 Zählen fast doppelt so viel auf dem
Konto hatte, wie die Schwarz-Gelben und heute bei einem Sieg des BVB mit inzwischen 45 Punkten nur
noch ein minimales Polster davon übrig behalten würde.
Der Ballspielverein Borussia präsentiert heute ein durchaus ansprechendes Spiel, in dem der zuletzt
viel gescholtene Henrik Mkhitaryan eine prägende Rolle spielt und sich - als Schütze eines Eckstoßes -
dann auch beim 1:0 durch Neven Subotic in der 9. Spielminute mit einem Assist in die Scoring-Liste
einträgt. Die Partie krankt eher am mangelnden wiederstand der durchaus noch vom Abstieg bedrohten
Hertha, die zu keinem Zeitpunkt ersthaft versucht den Gegner unter Druck zu setzen oder, wenn man
es so sehen will, kein Mittel gegen das Pressing der Borussia im Mittelfeld findet. So rechnen wohl
alle im Stadion damit, daß die Entscheidung gerade gefallen ist, als Erik Durm kurz nach der Pause
zum 2:0 für den BVB trifft und damit sein erstes Bundesligator überhaupt feiern darf - Vorbereiter
ist erneut Mkhitaryan. Dabei bleibt es dann auch - es dauert bis zur 75. Spielminute, bevor Hertha
überhaupt mal aufs Tor schießt und auch die Versuche der Berliner, in der Schlußphase über die
Flügel zu kommen, führen nicht zum Erfolg - da könnte schon eher der BVB nochmal treffen, der weitere
gute Chancen hat, sich dabei aber selbst im Weg steht.
Der emotionalste Moment der Partie findet bereits vor dem Anpfiff statt, denn BVB-Verteidigerlegende
Dedé ist im Stadion und wird frenetisch mit den "Allez, Dedé"-Rufen gefeiert, die man so lange nicht
mehr im Westfalenstadion gehört hat - auch die Nachricht, dass es am 5. September ein Abschiedsspiel
für den Brasilianer geben wird, sorgt für Jubelstürme. Das Intro steht dann im Zeichen vom Protest
gegen die Polizei, der gesagt wird, sie bekäme "weder mit Knüppeln noch Geschossen" den "Willen (der
Fans ...) gebrochen", was sich jedoch angesichts diverser Banner in polnischer Sprache wohl
zumindest teilweise als Solidaritätsadresse ins östliche Nachbarland verstehen will. Danach ist die
Stimmung auf beiden Seiten dann aber eher durchschnittlich - bei Hertha wird es nur ein oder zweimal
laut und bei den Gastgeber dauert es bis weit in die zweite Halbzeit, bevor erstmalig der Funke von
der Südtribüne etwas überspringt und sich die anderen Tribünen per Wechselgesang ein wenig am Support
beteiligen.
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