BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hertha BSC 2:0

Hertha BSC

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Letztes Spiel: SC Waldniel vs. Linner SV 09.05.2015, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Viktoria Köln vs. Bonner SC

Ticket
80667 Zuschauer

Am 15. Spieltag der aktuellen Bundesligasaison trafen sich Hertha BSC und Borussia Dortmund zum Hinspiel der heutigen Partie und es wurde aus Sicht des BVB ein symptomatisches Vorrundenspiel. Man Westfalenstadion hatte mit einem Sieg gegen Hoffenheim eine Ausgangslage, durch die man bei Hertha ein wenig Abstand zur Abstiegszone hätte gewinnen können, doch die Berliner - damals einen Platz hinter dem BVB plaziert - gewannen gegen eine schwache Borussia, die so weiter in akuter Nähe zur Abstiegszone verweilen musste. Jetzt ist die Lage deutlich besser - zumindest für Borussia Dortmund, das inzwischen zumindest wieder auf das europäische Geschäft der Europe Leauge schaut und sogar den Lokalrivalen S04 wieder im Blick hat, der nach dem 10. Spieltag mit 31 Zählen fast doppelt so viel auf dem Konto hatte, wie die Schwarz-Gelben und heute bei einem Sieg des BVB mit inzwischen 45 Punkten nur noch ein minimales Polster davon übrig behalten würde.

Der Ballspielverein Borussia präsentiert heute ein durchaus ansprechendes Spiel, in dem der zuletzt viel gescholtene Henrik Mkhitaryan eine prägende Rolle spielt und sich - als Schütze eines Eckstoßes - dann auch beim 1:0 durch Neven Subotic in der 9. Spielminute mit einem Assist in die Scoring-Liste Westfalenstadion einträgt. Die Partie krankt eher am mangelnden wiederstand der durchaus noch vom Abstieg bedrohten Hertha, die zu keinem Zeitpunkt ersthaft versucht den Gegner unter Druck zu setzen oder, wenn man es so sehen will, kein Mittel gegen das Pressing der Borussia im Mittelfeld findet. So rechnen wohl alle im Stadion damit, daß die Entscheidung gerade gefallen ist, als Erik Durm kurz nach der Pause zum 2:0 für den BVB trifft und damit sein erstes Bundesligator überhaupt feiern darf - Vorbereiter ist erneut Mkhitaryan. Dabei bleibt es dann auch - es dauert bis zur 75. Spielminute, bevor Hertha überhaupt mal aufs Tor schießt und auch die Versuche der Berliner, in der Schlußphase über die Flügel zu kommen, führen nicht zum Erfolg - da könnte schon eher der BVB nochmal treffen, der weitere gute Chancen hat, sich dabei aber selbst im Weg steht.

Der emotionalste Moment der Partie findet bereits vor dem Anpfiff statt, denn BVB-Verteidigerlegende Dedé ist im Stadion und wird frenetisch mit den "Allez, Dedé"-Rufen gefeiert, die man so lange nicht Westfalenstadion mehr im Westfalenstadion gehört hat - auch die Nachricht, dass es am 5. September ein Abschiedsspiel für den Brasilianer geben wird, sorgt für Jubelstürme. Das Intro steht dann im Zeichen vom Protest gegen die Polizei, der gesagt wird, sie bekäme "weder mit Knüppeln noch Geschossen" den "Willen (der Fans ...) gebrochen", was sich jedoch angesichts diverser Banner in polnischer Sprache wohl zumindest teilweise als Solidaritätsadresse ins östliche Nachbarland verstehen will. Danach ist die Stimmung auf beiden Seiten dann aber eher durchschnittlich - bei Hertha wird es nur ein oder zweimal laut und bei den Gastgeber dauert es bis weit in die zweite Halbzeit, bevor erstmalig der Funke von der Südtribüne etwas überspringt und sich die anderen Tribünen per Wechselgesang ein wenig am Support beteiligen.


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