BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Werder Bremen 2:4 n.E. (3:3, 1:1)

Werder Bremen

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Letztes Spiel: Eintracht Frankfurt vs. Borussia Dortmund 05.02.2018, Westfalenstadion, DFB-Pokal
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. TSG Hoffenheim

Ticket
81365 Zuschauer

Nachdem sich Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen am 15.12. zu einem der letzten Spiele des vergangenen Jahres getroffen haben - der BVB behielt damals in einem gutklassigen Spiel mit 2:1 die Oberhand - steht man sich jetzt Anfang Februar in einem der ersten Pflichtspiele des neuen Jahres Westfalenstadion gegenüber, wobei es diesmal nur um Sieg oder Niederlage geht - mit anderen Worten um ein Pokalspiel, genauer gesagt um ein Achtelfinalspiel zum DFB-Pokal. Die eine oder andere große Partie haben sich die beiden Kontrahenten in diesem Wettbewerb auch bereits geliefert, wobei Borussia Dortmund bei sechs Partien fünfmal als Sieger vom Platz ging, wobei sich die älteren auf Dortmunder Seite wohl besonders gerne an das Finale 1989 erinnern, bei dem die Borussia mit einem 4:1 den ersten Titel seit 23 Jahren auf die Briefköpfe schreiben durfte und für den Stadionsprecher Norbert Dickel - zweifacher Torschütze - noch heute gelegentlich in Sprechchören als "Der Held von Berlin" gefeiert wird.

Das einzige Spiel, das bei den Werderanern positiv in Erinnerung sein dürfte, ist die letzte Begegnung vom 28.01.2009, bei der Werder seinen 2:1-Sieg errang und - man mag das aus Bremer Sicht als gutes Omen sehen - ebenfalls im Achtelfinale und zu sehr vergleichbarem Datum - ins Viertelfinale einzog. Die Partie erweist sich als eher zäh, zumal der SV Werder sehr kompakt Westfalenstadion defensiv steht und den Borussen wenig einfällt, nachdem man einen frühen Rückstand durch Milot Rashisha hinterherlaufen muss. Es ist kein Zufall, dass es ein Freistoß von Marco Reus ist, der in der Nachspielzeit der Verlängerung den Ausgleich bringt. Der Torschütze und Spielgestalter muss danach verletzt ausgewechselt werden. In der Folge erzeugt Bourussia Dortmund viel Druck, aber kaum Chancen und das bis in die Verlängerung hinein, in der es dann ab dem Ende der ersten Halbzeit Schlag auf Schlag geht. Christian Pulisic und Akraf Hakimi bringen die Hausherren zweimal in Führung, Claudio Pizarro und Martin Harnik gleichen zweimal aus und man darf darüber spekulieren, ob diese Treffer auch gefallen wären, müsste der BVB nicht gleich zwei Torhüter ersetzen und mit dem zuvor gut haltenden Eric Oelschlägel in die Partie gegangen sein, der sonst in der Regionalliga West das Tor der 2. Mannschaft hütet (und das übrigens davor bei Werder Bremen II getan hat). Wie dem auch immer: Der BVB verspielt nicht nur die beiden Führungen, sondern danach ist es Oelschlägels Gegenüber Jiri Pavlenka, der zwei Elfmeter hält und so zum Pokalhelden der Bremer wird und die Serie der Achtelfinal-Siege im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund auf zwei hochschraubt.

Zu Beginn der Partie greifen die Bremer Fans ganz tief in die Pyo-Kiste und tauchen den Gästeblock in das rote Licht zahlreicher bengalischer Feuer, was nicht nur mit dem obligatorischen Hinweis Westfalenstadion auf Anzeigetafel und per Durchsage quittiert wird, dass das verboten sei und unterlassen werden sollte, sondern wie in letzter Zeit üblich von Pokalheld Dickel noch insofern dramtisiert, dass er "durch Pyrotechnik verletze Personen" auffordert, "sich im Sanitätsbereich" zu melden. Ob es dort Meldungen gibt, sei dahingestellt. Das Spiel läuft dann jedenfalls unter beidseitigem Support weiter, wobei es entsprechend des Spielverlaufs ein Wechselbad der Gefühle gibt, bei dem die Gästefans am Ende auf der glücklicheren Seite stehen - allerdings hat man bei Borussia Dortmund doch eher die Meisterschaft im Blick, was wohl auch für die meisten Fans gilt und hofft so wohl vor allem, dass die zwei sieglosen Pflichtspiele in Folge (das letzte war ein 1:1 bei Eintracht Frankfurt) nicht den Schwung aus der Meisterschaftskampangne nehmen.


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