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FC Brünninghausen |
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29.04.2010, Am Hombruchsfeld, Landesliga Westfalen 3 (West) |
Der Dortmunder Stadtteil Brünninghausen ist wegen der hier lokalisierten Einrichtungen wie dem Dortmunder Zoo oder dem Rombergpark vor allem als Naherholungsgebiet bekannt, aber bereits seit 1927 wird hier auch der Fußballsport gepflegt. Damals gründete sich der Arbeitersportverein FC
Vorwärts Brünninghausen. 1934 wurde der Verein verboten und man traf sich laut Vereinschronik heimlich zu seinen Aktivitäten, bis man 1946 wieder offiziell aktiv werden konnte. Der sportliche Höhepunkt der Vereinsgeschichte ist die aktuelle Spielzeit, denn der Aufstieg aus der Bezirksliga beutet für den FC Brünninghausen eine vorher nie erreichte Spielklasse, und man wird auch in der kommenden Saison an der Landesliga teilnehmen, belegt man doch vier Spieltage vor Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz. Der heutige Gegner VfB Habinghorst hat in der letzten Spielzeit Vergleichbares geleistet, als man als Aufsteiger auf Platz zehn der Liga abschloß, aber im verflixten zweiten Jahr in der neuen Spielklasse muß man kämpfen, um nicht wieder in die Bezirksliga 'abgeschoben' zu werden. Drei Zähler Vorsprung auf den Drittletzten BG Schwerin sind alles andere als ein sicheres Polster, und die Gäste müssen sehen, Punkte zu sammeln, um am Ende der Spielzeit immer noch über dem Strich zu stehen.
Die Gastgeber sind in der Anfangsphase das überlegene Team, und nach 20 Minuten liegt man auch bereits mit 2:0 in Front, nachdem Murat Büyükdere (12.) und Denis Boutagrat (19., Freistoß) für Brünninghausen ins Schwarze treffen. Danach versucht der VfB Habinghorst, selbst mehr für die Partie zu tun, und
zeigt, daß die Defensive von Brünninghausen durchaus anfällig ist. Man kann nur darüber spekulieren, wie die Partie weiter verlaufen wäre, hätte der Ball in der 25. Minute von der Unterkante der Latte den Weg ins Tor der Hausherren gefunden, aber so verflacht die Partie - es kommt bis weit in die zweite Hälfte zu keinen größeren Torchancen - und danach sind es die Gastgeber, die wieder das Heft in die Hand nehmen und mit schnellen Gegenstößen fast mühelos zu Toren kommen. Dreimal landet der Ball zwischen der 72. und der 78. Minute noch im Kasten des Auswärtsteams, und so gibt es am Ende eine bitter hohe Niederlage, die sich nicht nur auf die Moral des Abstiegskandidaten auswirken könnte, denn die Tordifferenz von Habinghorst ist jetzt nur noch um drei Treffer besser als die von Schwerin, womit man dabei ist, einen weiteren Vorteil gegenüber dem Drittletzten der Tabelle zu verspielen - dagegen ist beim FC Brünninghausen natürlich Hochstimmung angesagt, zumal man noch die kleine Scharte auswetzen konnte, in der laufenden Spielzeit in keiner Partie ohne Gegentor geblieben zu sein.
Der FC Brünninghausen trägt seine Heimspiele im Schulzentrum des Stadtteils aus, so daß man wohl davon ausgehen kann, daß die Anlage auch für den Schulsport genutzt wird. Seit 2007 muß man aber nicht mehr deren Umkleidekabinen nutzen, denn man konnte sein Ziel verwirklichen, ein Vereinszentrum mit eigenen
Umkleiden zu errichten, und seit 2009 geht es hier nicht mehr auf roter Asche zur Sache, sondern es steht stattdessen ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Hinter beiden Toren gibt es noch Kleinfeldplätze, wobei einmal ebenfalls Kunstrasen zum Spielen lockt und auf der anderen Seite eine Sandfläche zum Beachsoccer einlädt. Insgesamt wirkt der Sportplatz funktionell, wenn auch zum Teil etwas lieblos. Nicht nur die Werbebanden sind übrigens zu einem großen Teil mit Reklame für einen bekannten Anbieter von Billig-Textilien zugepflastert, sondern auch die Flutlichtmasten tragen dessen Namenszug, und auch auf den meisten Fanartikeln des FCB wird das Logo des Clubs von einem nervig grinsenden roten Quadrat präsentiert, das für diese Handelskette steht, was man als Fan des Clubs vermutlich als ebenso unangenehm empfinden dürfte wie als neutraler Besucher eines Spiels in Brünninghausen.
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