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08.06.2011, Fechenheimer Weg Kunstrasen, Qualifikationsrunde zur Verbandsliga Hessen Süd |
Am heutigen Mittwoch gibt es am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga ein Treffen zwischen
dem FSV Bischofsheim und Rot-Weiß Walldorf, bei dem die Gastgeber, die in den bisherigen Partien weder einen Punkt noch ein Tor erzielen konnten, bestenfalls noch den Aufstieg ihres Gegners verhindern
können, der seinerseits zweimal gewonnen hat und so mit einem Unentschieden sicher für den Aufstieg
qualifiziert wäre. Die beiden heutigen Teams werden übrigens von einer recht ähnlichen Geschichte verbunden, die sie bis in die Hessenliga geführt hat. Weniger mit Geld als verschworene Gemeinschaft mit guter Jugendarbeit gelang das den aus der bei Offenbach liegenden Verbundgemeinde Maintal stammenden Bischofsheimern von 1970 bis 1972, als die Teilnahme an der Oberliga immerhin Drittklassigkeit bedeutete. Bis 1975 kickte man noch in der Gruppenliga, danach verschwand man in den unteren Klassen, bervor Bischofsheim 1991/92 noch einmal eine Spielzeit in der Landesliga auftauchte. Rot-Weiß Walldorf hatte 1978 den Sprung in die Landesliga Süd geschafft und war genau zehn Jahre später in die Oberliga gekommen und somit ebenfalls drittklassig. Beim Abstieg aus der Spielklasse 1995 war die freilich durch die Einführung der Regionaliga bereits auf Stufe vier abgesackt - man galt seinerzeit, wie man nicht ohne Stolz sagte, "die billigste Mannschaft der Oberliga".
Die Partie findet über weite Strecken auf einem erschreckend schwachen Niveau statt, das die Frage
aufwirft, wie Rot-Weiß Walldorf im Aufstiegsfall in der Verbandliga bestehen will, denn man ist zwar den harmlosen Bischofsheimern spielerisch überlegen,
wirkt aber selten wie eine echte Bedrohung für das gegnerische Tor. Als es zur Halbzeit mit einem
torlosen Remis in die Pause geht, deutet wenig darauf hin, daß hier heute noch ein Tor fallen
könnte. In der zweiten Hälfte steigert sich Walldorf etwas und kommt zu ersten Chancen, was in
der 70. Spielminute mit dem Führungstreffer von Ali Ibrahimaj belohnt wird. Danach erweist sich die
Einwechslung von Youssef Hassoun als Glücksgriff, denn der erzielt den Treffer zum 0:2, und
spätestens der entscheidet den Aufstieg, scheint es doch völlig unmöglich, daß der FSV noch drei
Treffer erzielen könnte, um den Rot-Weißen die Aufstiegssuppe zu versalzen. Auf dem Spielberichtsbogen
tauchen die Gastgeber am Ende noch auf - allerdings nicht mit einem Treffer, sondern mit einer roten
Karte gegen Terence Renner, dem die Gäste noch das 0:3 durch Ibrahimaj folgen lassen.
Die Sportanlage am Fechenheimer Weg ist im Südosten Bischofsheims zu finden und verfügt über einen mit
Naturrasen und Laufbahn ausgestatteten Platz, der heute allerdings nicht genutzt wird, angeblich weil "darauf die Jugend trainiert", was noch seltsamer klingt, da das Jugendtraining zum Anpfiff des Spiels bereits beendet ist. Vielleicht nutzt
man den auf der anderen Seites des Zugangswegs liegenden Kunstrasenplatz, weil hier das Vereinsheim
der Hausherren zu finden ist, vielleicht weil die Zuschauer deutlich näher am Geschehen sind als
nebenan oder weil man sich auf dem Kunstrasenplatz größere Chancen gegen den Zweiten der Gruppenliga
Darmstadt ausrechnet. Bei einer Kulisse wie am heutigen Tag reicht der Platz allerdings auch völlig
aus, zumal es am Rasenplatz ebensowenig einen Ausbau gibt wie hier.
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