BV Bad Lippspringe |
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15.05.2016, Kurwaldstadion, Landesliga Westfalen 1 |
Der BV Bad Lippspringe wurde 1910 gegründet und verbrachte einen Großteil seiner Existenz auf
Bezirksebene. Von 1956 bis 1960 kickte der Club in der Landesliga, in die man 1964 zurückkehren
konnte. Diesmal hielt der BVL langfristig die Klasse und schaffte schließlich sogar den Aufstieg in
die Verbandsliga - wobei man allerdings nur die Klasse hielt, da gleichzeitig die Oberliga als neue
dritte Liga eingeführt worden war. Anfangs spielten die Ostwestfalen die Rolle einer Spitzenmannschaft,
die zweimal auf Platz drei abschloss, dann von Jahr zu Jahr schwächer wurde und 1984 aus der
Verbandsliga abstieg, um drei Jahre - nach 23 Jahren - wieder in der Bezirksliga zu landen. Von 1991 bis
2006 kickte man nochmal 15 Jahre in der Landesliga und zur letzten Saison kehrte man in diese Spielklasse
zurück, in der der Club als aktuell Tabellensechster eine gute Rolle spielt. Noch etwas besser steht die
Reserve des SC Verl da, die auf Platz drei des Classements zu finden ist und sich noch gute Chancen
ausrechnet, Rot-Weiß Maaslingen von Platz zwei zu verdrängen und so in eine mögliche Aufstiegsrunde der
Staffelzweiten zu kommen - mit einem Sieg am heutigen Tag wäre Verl bei der gleichen Zahl von zu absolvierenden
Partien um einen Punkt vorne. Gleichzeitig würde man Tabellenführer SuS Bad Westernkotten - die heute beim TuS Tengern
spielen - auf fünf Zähler näher rücken - falls der SuS heute verlieren sollte -
und hätte so bei zwei verbleibenden Partien zumindest noch rechnerische Chancen auf Staffelmeisterschaft und
direkten Aufstieg.
Der SC Verl beginnt druckvoll und scheint der Partie mit einem frühen Tor sofort die erhoffte Richtung
verschaffen zu wollen. Zwei passable Möglichkeiten werden vergeben, danach kommt dann allerdings Bad
Lippspringe besser in die Partie und selbt zu Möglichkeiten, aber ein Tor fällt nicht vor dem Seitenwechsel.
Danach geht es dafür um so schneller und es ist der SC Verl II, der Jubeln darf, als Robert Mainka mit einem
Heber über den Torwart die Führung der Gäste erzielt. Der Versuch der Gäste nachzusetzen, führt zwar zu
diversen Torchancen, aber mehr als ein Lattentreffer kommt nicht dabei heraus und die Partie verliert
wieder an Fahrt, bis die letzten zehn Minuten die etwas überraschende Wende bringen. Zunächst landet ein
Freistoß von Patrik Grziwotz zum Ausgleich im Tor der Verler und in der 86. Minute gerät man durch einen
schönen Konter, der von Kenny Mulansky abgeschlossen wird, gar in Rückstand. Verl stürmt nochmal nach vorne,
um dieses Ergebnis zu korrigieren, fängt sich so aber am Ende einen weiteren Treffer, mit dem Deniz Poyraz
den 3:1-Endstand herstellt und so einen vielleicht etwas glücklichen, aber mit großem Kampf und effektiver
Spielweise nicht unverdient herausgeholten, Sieg für den BV Bad Lippspringe perfekt macht.
Das Kurwaldstadion liegt direkt neben der Westfalentherme, einem großen Komplex aus Hotel, Therme und anderen Einrichtungen zur Erholung, was an einem Sonntagnachmittag
wie heute zu einer angespannten Parkplatzsituation führt, da man sich die Stellplätze mit der
Therme teilen muss und die Erholungsbedürftigen so gut wie alle belegen. Der Platz selbst ist mit sechs
umlaufenden Stufen ausgebaut, die für 6000 Zuschauer zugelassen sind - in früheren Zeiten mit geringeren
Sicherheitsanforderungen aber auch schon mit einer Kapazität von 12000 Zuschauern geführt wurde - beides
sind für einen Landesligisten natürlich theoretische Werte und eng dürfte es in der Anlage so bald nicht
werden. Im Eingangsbereich sind die Stufen von einem Marathontor unterbrochen und hier gibt es auf der
Längsseite auch einen kleinen Unterstand, der zwar zum Speise- und Getränkeverkauf des BVL gehört, unter
dem sich die Leute bei Regenwetter aber dennoch drängeln dürften.
Alternativbericht von P. David Zimmer |