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Amiens SCF |
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Site Officiel du Football Professionnel Français Französischer Fußballverband F.F.F. L'Equipe |
Generation Grenat
www.passiongrenat.net/ |
16.05.2003, Stade de La Licorne , Championnat de France - Ligue 2 |
Der SC Amiens Football gehört zur zweiten Garde des französischen Fußballs, auch wenn man noch unter dem Namen AC
Amiens von 1941 bis 1943 in der ersten französischen Liga mitspielte, die damals kriegsbedingt in regionalen Staffeln ausgetragen wurde. Beim heutigen Spiel geht es für den ASCF um die goldene Ananas, denn zwei Spieltage vor Saisonende ist der Klassenerhalt bei zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ebenso in trockenen Tüchern, wie der Aufstiegszug bei 17 Punkten Distanz auf eine entsprechende Plazierung für das Team abgefahren ist. Da eben dieser letzte Aufstiegsplatz von den heutigen Gästen besetzt wird, hat die Partie dennoch eine gewisse Brisanz. Drei Punkte trennen die Lothringer von Verfolger FC Lorient, mit denen man im Vorjahr gemeinsam aus der ersten Liga abgestiegen war. Mit einem Sieg könnten Le Messine am heutigen Tag einen Riesenschritt Richtung Aufstieg gehen, selbst falls auch Lorient gewinnen sollte - bei einem um neun Punkte besseren Torverhältnis sollte am letzten Spieltag ein Punktegleichstand reichen.
Im ersten Abschnitt präsentieren sich die Gastgeber als etwas überlegen, aber die besseren
Chancen liegen auf der Seite des FC Metz, so daß der unentschiedene Spielstand durchaus in Ordnung geht, mit dem man sich zum Pausentee begibt. Zu diesem Zeitpunkt können die Gäste mit diesem Zwischenstand sehr gut leben, da die Konkurrenten aus Lorient gleichzeitig zurückliegen. Die zweite Halbzeit bietet erst mal das gleiche Bild, bis es dann in der 56. Minute zum Führungstreffer der Gastgeber kommt. Dieses Gegentor bedeutet für die Granat-Roten eher eine Motivation als einen Schock und so beginnt man sofort einen Sturmlauf, um noch zum Ausgleichstreffer zu kommen. Der will allerdings nicht mehr fallen, wobei man beim FC Metz Probleme feststellen muß, zu echten Torchancen zu kommen. Die größte wird noch in der Nachspielzeit vergeben, als den Lothringern ein Freistoß an der Strafraumgrenze zugesprochen wird. Da dies vom FC Lorient besser gemacht wurde - die Bretonen haben bei Valence noch einen Punkt geholt -, benötigt der FC Metz aus seiner letzten Partie gegen Gueugnon noch einen Zähler, um seinen dritten Tabellenplatz zu verteidigen.
Der SC Amiens verfügt über zwei kleine getrennte Fangrüppchen, die sich auf je einer
Hintertortribüne aufstellen, deren eines mit seinen mitgebrachten Holzknarren einen ziemlichen Lärm erzeugen kann, dabei aber durchaus etwas nervig rüberkommt. Ansonsten wird mit Gesang und Getrommel supportet, richig laut wird es aber eher nicht - vielleicht sollte man doch mal über eine Bündelung der Kräfte in einem gemeinsamen Block nachdenken! Der FC Metz wird von etwa 300 Fans nach Amiens begleitet, denen das äußere Drittel einer Hintertortribüne zugestanden wird, wo man sich fast permanent hüpfend in Bewegung findet und auch die mitgebrachten Schwenkfahnen kaum mal aus der Hand legt. Das bleibt auch nach dem Rückstand so und letztendlich wird wohl unter den Supportern der Gäste kaum jemand am Aufstieg zweifeln, steht doch nur noch ein Heimspiel gegen den mittelmäßigen FC Gueugnon an - aber man sollte gewarnt sein, im Vorjahr stieg man trotz des vermeintlich leichten Heimspiels gegen den jetzigen Konkurrenten aus Lorient ab, da man nicht über ein 1:1 hinaus kam.
Das Stade de la Licorne - Stadion des Einhorns - wird von dem charakteristischen Glasdach geprägt,
das zunächst steil ansteigt und sich dann sanft über die Ränge neigt. Das sieht wirklich recht hübsch aus, allerdings sind Zweifel angebracht, ob es einen mehr als symbolischen Schutz vor Regen darstellt, da es doch sehr hoch über den Zuschauern thront und zudem nicht bis zu den vorderen Sitzreihen reicht. Gehalten wird die Konstruktion von sich nach oben hin verjüngenden Trägern, die hinter den Sitzreihen abgestützt sind. Diese Träger sind ebenso wie die gesamte Bestuhlung im Stade de la Licorne in Weiß gehalten, was zusammen mit dem Glasdach selbst einen recht vornehmen Eindruck ergibt. Die Tribünen stehen jeweils für sich, werden jedoch nach oben hin breiter, so daß sie letztendlich fast lückenlos aneinander anschließen. Für die Beleuchtung sorgen in den Dächern der Längsseiten untergebrachte Strahler, Anzeigetafeln finden sich unter den Dächern der Hintertortribünen. Nur auf der Haupttribüne sind die Sitze übrigens mit Lehnen ausgestattet und hier ist noch ein zweiter Rang installiert, der gut über die halbe Länge der Tribüne geht und im mittleren Bereich Presseplätze mit Tischen enthält. Direkt neben dem Stadion des Einhorns findet sich übrigens eine Trabrennbahn, die auch über eine Tribüne verfügt.
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