Saudiarabien

Saudi Arabien vs. Syrien 1:2

Syrien

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Asian Football Federation
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Letztes Spiel: Japan vs. Jordanien 09.01.2011, Al-Rayyan Stadium, AFC Asian Cup
Nächstes Spiel:  Indien vs. Australien

Ticket
15768 Zuschauer

Mit den "Grünen Falken" aus Saudi Arabien steigt ein weiterer Turnierfavorit in den AFC Cup of Nations 2011 ein und steht vor der Aufgabe, es besser zu machen als Japan, das sich im Nachmittagsspiel der Gruppe gegen den Außenseiter aus Jordanien zu einem 1:1-Remis mit Ausgleich in letzter Sekunde gequält hat. Erneut sind die Rollen klar verteilt, Al-Rayyan Stadium denn Saudi-Arabien hat in den sieben Asien-Meisterschaften seit 1984 gleich sechsmal im Finale gestanden und konnte dabei dreimal den Titel in das Königreich holen, während die Syrer bei keiner ihrer bislang vier Endrundenteilnahmen die Vorrunde überstehen konnten. Ähnlich sieht es in Bezug auf WM-Teilnahmen aus, wo man Syrien noch nie in der Endrunde begrüßen durfte, während die Saudis von 1994 bis 2006 eine Serie von vier Teilnahmen an der Weltmeisterschaft hinlegten - und beim ersten Mal sogar das Achtelfinale erreichte. Auch wenn Saudi-Arabien bei der Qualifikation zur WM 2010 überraschend in der letzten Qualifkation an den beiden Teams aus Korea scheiterte, geht man mit breiter Brust in dieses Turnier und dürfte - so sind die meisten Beobachter überzeugt - mit der Nationalmannschaft der Syrer keine Probleme bekommen.

Das Spiel beginnt mit dem, was gemeinhin als 'vorsichtiges Abtasten' der beiden Teams bezeichnet wird. Mit anderen Worten passiert so gut wie überhaupt nichts auf dem Feld, wobei das Schwergewicht des Spiels schon wie erwartet in der syrischen Hälfte liegt, wo sich die Saudis vergeblich bemühen, einen Schlüssel zu finden, mit dem sich der Al-Rayyan Stadium Abwehrtresor der Kicker aus ihrem Nachbarland durchbrechen läßt. Die erste Chance ergibt sich dann aber für den Außenseiter, als Mohamad Al Zino von außerhalb des Strafraums abzieht und der saudische Torhüter Waleed Abdullah alle Mühe hat, den Ball um den Pfosten zu lenken. Der nächste Gewaltschuß der Syrer sitzt dann aber, denn das von Abdulrazak al Husein getretene Leder wird durch eine unglückliche Kopfballabwehr von Abdullah Shuhail unhaltbar vor am bereitstehenden Abdullah ins Tor abgefälscht. In der 61. Minute können die Araber immerhin mit einem wuchtigen Kopfball von Taisier al Jassem ausgleichen, der aus fünfzehn Metern den Ball ins Tor wuchtet, nur um zwei Minuten später erneut in Rückstand zu geraten, und das wieder durch einen abgefälschten Ball von Al Huzein. Kurz vor Schluß der offiziellen Spielzeit sorgt Syriens Moses Balhours mit einer Glanzparade für den Bestand der Führung, und so geht es mit dem Stand von 2:1 für Syrien in die vierminütige Nachspielzeit, und auch die überstehen die tapferen Syrer, die so den ersten Außenseitersieg in die Geschichtsbücher des AFC Cups of Nations 2011 schreiben.

Beide Länder sind mit stattlichem Anhang nach Doha gekommen, aber es sind nicht etwa die Anhänger aus Qatars Nachbarland Saudi Arabien, die heute die Mehrheit der Fans stellen. Während letztere mit vielleicht 3000 Leuten nach Doha gekommen sind, dürfte die Anhängerschaft aus Syrien am Ende an den fünfstelligen Bereich Al-Rayyan Stadium heranreichen, wobei mit 'am Ende' ungefähr die Zeit des Seitenwechsels gemeint ist, denn der Strom der Besucher kommt nicht früher zum Erliegen, was zumindest unter anderem an dem Verkehrschaos rund um das Stadion liegen dürfte. Doch nicht nur von der Zahl der Leute her schießen die Syrer heute den Vogel ab, denn sie bieten auch einen Support, der sich sehen lassen kann. Besonders handelt es sich dabei um Reaktionen auf die Spielsituationen, bei denen die syrischen Fans alles frenetisch bejubeln, wobei ihre eigene Mannschaft gut aussieht und dabei richtig Sachkenntnis an den Tag legen. Am heftigsten fallen natürlich die Reaktionen auf die Tore des eigenen Teams aus, bei denen es jeweils hoch her geht, so daß den Fans aus Saudi Arabien heute wie ihrem Team nur der zweite Platz bleibt.

Das Al Rayyan Stadim wird vom gleichnamigen qatarischen Erstligisten genutzt, der aktuell PLatz fünf in der Tabelle der Stars League belegt, aber auch von dessen Liga-Konkurrenten Al Khuraitia, der auf Platz acht zu finden ist. Al-Rayyan Stadium Die Anlage, die zum Teil auch als Ahmed bin Ali Stadium bezeichnet wird, ist 20 Kilometer westlich vom Stadtzentrum mehr oder weniger mitten in der Wüste zu finden. Es wurde wie das ebenfalls beim AFC Asian Cup 2011 genutzte Al Gharafa Stadium 2003 erbaut und verfügt ebenso über eine Kapazität von 22500 Zuschauern. Das ist kein Wunder, denn beim Betreten beider Anlagen kann sich leicht ein Deja-Vu-Gefühl einstellen, wenn man die jeweils andere kennt, sind sie doch tatsächlich exakt gleich gebaut und unterscheiden sich nur durch ihre Lage sowie durch die Farbe der Bestuhlung, die im Al Rayyan Stadium in rot und schwarz gehalten ist, während sie im Al Gharafa Stadium in den Farben blau und gelb installiert wurde.

Al-Rayyan Stadium

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