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Grashoppers Zürich |
Der Grashoppers Club Zürich ist hoffnungsfroh in die neue Saison gestartet, in der man sich nicht weniger zum Ziel gesetzt hat, als den Schweizer Meistertitel zu verteidigen, nimmt aber zunächst mal einen Platz im unteren Mittelfeld ein. Die heutigen Gegner vom FC Luzern wären froh, wenn es um sie so stünde - zwar wollte das Team aus der Innerschweiz (und nicht aus der Nordschweiz, wie man groundhopping.de als Reaktion auf den Bericht vom letzten Wochenende belehrt hat) eine weitere Zittersaison vermeiden, aber dennoch steht den Luzernern schon nach drei Spieltagen mit nur einem errungenen Punkt das Wasser wieder bis zum Hals.
Angesichts des 6:0-Endstandes für die Grashoppers mag es wie Hohn klingen, wenn man dem FCL bescheinigen
muß, in der ersten Hälfte sehr gut mitgehalten und eher die Führung verdient gehabt zu haben als
die Gastgeber. Letztendlich hapert es an der eigenen Umständlichkeit und in einem Fall daran, daß die Latte am GCZ-Tor eine Idee zu niedrig angebracht ist, und nach der Pause ist die Partie dann schnell gelaufen. Gerade mal 25 Minuten brauchen die Grashoppers dazu, um fünf Treffer zu erzielen - darunter zwei Elfmeter vom Ex-Dortmunder Stephane Chapuisat, der am Ende noch ein weiteres Tor hinlegt und so zu einem (allerdings nicht ganz lupenreinen) Hattrick kommt.
Die bescheidene Kulisse ist offensichtlich von der bisherigen Leistung der heutigen Kontrahenten nicht
ganz unbeeinflußt. Während die Laune der GCZ-Fans in der zweiten Hälfte deutlich steigt - wen würde das angesichts des Spielverlaufes auch wundern? - ist auf der Seite Luzerns ebenso wenig erstaunliche Tristesse angesagt. Vermutlich rechnen die ersten der Anhänger der heute in Gelb-Blau angetretenen Gäste schon aus, gegen welche Nationalliga-B-Teams der FC Luzern die Punkte zum Nichtabstieg holen könnte, obwohl natürlich angesichts des frühen Zeitpunkts im Spieljahr noch alle Chancen für die Qualifikation zur Meisterrunde bestehen. Das Stadion Hardturm gilt als eher altmodische Anlage und die Grashoppers planen, demnächst dem Beispiel des FC Basel zu folgen und sich eine hochmoderne Multifunktionsarena zu errichten. Dabei kann sich die Anlage durchaus sehen lassen: neben einer separat stehenden Tribüne auf der Gegenseite gibt es eine hufeisenförmig um die drei anderen Seiten errichtete weitere Tribüne, die durchgehend doppelstöckig und größtenteils mit bunten Schalensitzen bestückt ist. Ausnahme ist nur der untere Bereich hinter einem Tor, wo es hölzerne Stehstufen gibt, die im Gegensatz zu allen anderen Plätzen nicht überdacht sind. Zwischen Unter- und Obberrang wird auf der Haupttribüne mit verglasten Logen auch VIP-Bedürfnissen Rechnung getragen. Die Flutlichtmasten folgen der in der Schweiz gelegentlich anzutreffenden Kronleuchter-Bauweise, bei der die Strahler unterhalb einer waagerecht angebrachten kreisfömigen Scheibe montiert sind. Dergestalt scheint sich die Anlage aber nicht hinreichend ausleuchten zu lassen, hat man doch weitere Strahler unter die Dächer der Tribünen gehängt.
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