Yurdumspor Köln vs. TuS Schmidt 3:0
Yurdumspor Köln

Yurdumspor Köln vs. TuS Schmidt 3:0

TuS Schmidt - leider kein Beitrag der Fußballabteilung




Fußball-Verband Mittelrhein



Letztes Spiel: VfL Bochum vs. VfB Stuttgart 21.04.2003, BZA Chorweiler, Verbandsliga Mittelrhein
Nächstes Spiel:  SV Röchling Völklingen vs. FC Homburg

Ticket
ca. 200 Zuschauer

Spätestens seit dem Heimspielerfolg gegen Verfolger Germania Dattenfeld scheint der PSI Yurdumspor  BZA Chorweiler - 'Haupttribüne' Köln - PSI steht übrigens für Partnerstadt Istanbul - vor dem großen Wurf in Form des Aufstiegs in die Oberliga Nordrhein zu stehen. Großen Anteil an diesem Erfolg hat wohl der Tainers des Teams, Nissim Beniesch, der vor ein paar Jahren beim ein paar Kilometer südlich von Köln kickenden Blau-Weiß Brühl ausgestiegen ist, nachdem er die Kicker aus der Phantasialand-Stadt in die Verbandsliga geführt hatte, und seitdem für den PSI Yurudumspor tätig ist. Man munkelt, daß Beniesch dabei auch den einen oder anderen finanzkräftigen Gönner mit nach Köln gebracht habe, aber dennoch ist Yurdumspor alles andere als ein Retortenteam ohne Nachwuchsarbeit, sowohl in A- wie auch in B-Jugend leistet man hervorragende Arbeit, die ebenfalls mit Aufstiegen enden könnte. Heute jedoch geht es um das Unternehmen Aufstieg der Verbandsliga-Mannschaft, die vor der vermeintlich leichten Aufgabe steht, den Abstiegskandidaten vom TuS Schmidt ohne Punkte heimzuschicken. Der größte Erfolg von Nassim Beniesch bestand übrigens darin, seinen Ex-Club aus Brühl noch als Landesligist und somit klassentiefstes Team in der Geschichte des Wettbewerbs in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu führen, wo es beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern überregionale Aufmerksamkeit gab, die Beniesch wohl mehr als 15 Minutes of Fame eingebracht hat, auch wenn die Partie gegen die Pfälzer mit 1:4 verloren ging.

Doch zurück von den Höhen des DFB-Pokals zum Alltag in der Verbandsliga Mittelrhein, wo sich  BZA Chorweiler - 'Gegenseite' die Aufgabe für den türkischen Verein als schwerer herausstellt als gedacht. Der TuS Schmidt leistet eifrig Gegenwehr und kommmt bei sommerlichem Wetter zunächst gar zu den besseren Torchancen. Nachdem die rot-weißen Yurdumspor-Kicker in die eine oder andere Verlegenheit gebracht werden, jedoch kein Gegentor hinnehmen müssen, ist es dann ein Abwehrspieler der in Gelb-Schwarz angetretenen Gäste, der die Weichen in Richtung auf das erwartete Ergebnis stellt. Bei einem harmlosen Querpaß von links will er das Leder wegdreschen, trifft jedoch nur die den Ball umgebende Luft, und bei vielleicht zwei Metern Abstand vorm leeren Gehäuse bedankt sich ein Stürmer der Kölner mit dem Treffer zum 1:0. Damit ist der Fisch eigentlich gegessen, die Partie plätschert gemütlich vor sich hin, ohne daß die Bemühungen der Gäste, die Partie noch mal zu wenden, allzu intensiv werden, und gegen Ende des Spiels kommt Yurdumspor quasi nebenbei noch zu zwei Treffern, die dafür sorgen, daß das Spielergebnis leztendlich auch noch in die aufgrund der Tabellensituation erwartete Höhe geschraubt wird.

Bei Yurdumspor geht es gemütlich zu. Letzendlich ist man ein Familienbetrieb und im Publikum  BZA Chorweiler - 'Haupttribüen' von Nahem scheint auch so ziemlich jeder jeden zu kennen. Anhänger der Gäste sind keine auszumachen und so geht es am heutigen Tag wie bei einem Nachbarschaftstreffen zu. Man schlendert durch's Stadion, begrüßt Leute im Publikum und - vor dem Spiel - von der Mannschaft, wobei die Anhängerschaft von Yurdumspor dem Augenschein nach zu ungefähr gleichen Teilen aus Deutschen und Türken zu bestehen scheint. Wähend des Spiels gibt es dann mal den einen oder anderen Zwischenruf und ein Zuschauer hat eine Yurdumspor-Fahne mitgebracht, aber während jeder Phase der Partie bleiben die taktischen Anweisungen der Trainer ebenso gut zu hören wie die Anweisungen auf dem Platz, wobei der Torhüter von Yurdumspor eine gewisse Neigung zu cholerischen Reaktionen hat, wenn die Abwehrspieler ihre Aufgaben seiner Meinung nach vernachlässigen. Passend zur Familienfest-Atmosphäre kommen noch ein paar spielende Kinder - in Fenerbahce- und Galatasaray-Trikots - und zwei ulkige kleine Hunde, wohl so eine Art Yorkshire-Terrier dazu.

Die Bezirkssportanlage Chorweiler liegt inmitten eines größeren Komplexes. Vom Platz aus  BZA Chorweiler - Totale sieht man zwar fast nur die dicht stehenden umgebenden Bäume, doch tatsächlich findet sich in der Nachbarschaft nicht nur ein Nebenplatz mit Flutlicht, sondern auch noch ein Schwimmbad, weitere Sportanlagen und sogar ein für Regattas hergerichteter See. Der Platz selbst verfügt über Rasenbelag und über Stufen auf beiden Längsseiten, wobei sich der Großteil des Publikums auf der Seite des Eingangs postiert, wo eben diese Stufen in deutlich größerer Zahl vorhanden sind als gegenüber. Gespielt wird auf einem Rasenplatz, der von einer Laufbahn umgeben ist. Für Verbandsliga-Verhältnisse handelt es sich um eine durchaus ansehnliche Spielstätte, verglichen zum üblichen Standard in der Oberliga Nordrhein ist die BZA Chorweiler allerdings vergleichsweise trist. Von daher ist auch nicht auszuschließen, daß Yurdumspor, sollte man seinen Vorsprung von jetzt immerhin sieben Punkten verteidigen können, bei Spielen gegen hochkarätige Gegner in andere Kölner Stadien ausweichen (müssen) könnte.


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