|
Djurgården IF vs. BK Häcken 2:1 |
Djurgården hat gerade eine einjährige Exkursion in die zweite Liga hinter sich, die man jedoch gut verkraftet hat. Mit einem Sieg über den erwartungsgemäß abstiegsbedrohten BK Häcken hat man heute die Gelegenheit, sogar zum Tabellenführer aufzuschließen. Dies ist für die DIF-Fans um so wichtiger, als daß sich auf dem Platz in der Sonne der ungeliebte Lokalrivale vom Hammarby IF befindet - der freilich wird am kommenden Tag noch die Gelegenheit erhalten, in Norrköping nachzulegen.
Das Spiel scheint schnell gelaufen zu sein, als der DIF bereits nach 15 Minuten mit 2:0 in Front liegt und die Gäste aus Göteborg an die sprichwörtliche Wand spielt. Zu mehr Toren reicht es nicht für die bis zur Hause weiter furios aufspielenden Gastgeber, und im zweiten Abschnitt ergibt sich ein völlig neues Bild. Immer forscher wird der BK Häcken, immer verunsicherter die Gastgeber, so daß es am Ende glücklich für die Stockholmer ist, daß der BK Häcken nicht mehr erreicht als den Anschlußtreffer. Obwohl das Olympiastadion nur zu guten zwei Dritteln gefüllt ist, läßt die Stimmung nichts zu wünschen übrig. Auch während der schwächeren Halbzeit feuern die hellblau-dunkelblauen Heimfans ihr Team ununterbrochen an und beweisen sich mit Wechselgesängen zwischen Haupt- und Gegengeraden auch in höheren Weihen der Fankultur. Anhänger aus Göteborg sind nicht auszumachen, was angesichts der geringen Popularität des BK Häcken wenig überraschend ist. Das Olympiastadion befindet sich im Norden von Djurgården, was übrigens so viel wie Tiergarten bedeutet. Dort bot es 1912 Athleten aus aller Welt die Gelegenheit, sich bei den gleichnamigen Spielen miteinander zu messen. Dieses Alter merkt man der Anlage auch an - nicht nur, weil es baulich nicht wesentlich verändert werden darf. Komplett aus roten Backsteinen gemauert findet sich hinter einem Gehäuse ein Marathontor, von wo aus die Tribünen symmetrisch hufeisenförmig um den Platz verlaufen, bis sie an den beiden gegenüberliegenden Ecken an zwei Türmen enden, die die Bezeichnungen Uhrenturm (Klocktornet) und Sofiaturm (Sofiatornet) tragen. Hinter dem anderen Tor gibt es eine - als einzige unüberdachte - Tribüne. Auf der turmlosen Seite finden sich zwei Flutlichtmasten (so viel bauliche Veränderung scheint erlaubt gewesen zu sein), während die beiden Türme selbst ein paar Strahler zur Beleuchtung tragen. Rund um die von außen teilweise mit Efeu überwucherten Tribünen sind Statuen von Athleten untergebracht, die den klassizistischen Baustil der Anlage unterstreichen.
|
|
|
---|---|
|