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10.03.2016, Westfalenstadion, UEFA Europa League |
Im Achtelfinale der UEFA Europa League treffen am heutigen Donnerstag Borussia Dortmund und der
Tottenham Hotspur FC aufeinander - zwei Teams, die aktuell in ihrer jeweiligen Liga den zweiten
Tabellenplatz belegen. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings schon, denn bei den Hausherren
wird schon seit Wochen spürbar die Priorität auf den Europapokal gelegt, denn man will mit dem
früheren UEFA-Cup den letzten noch fehlenden Europapokal gewinnen und so neben dem Juventus FC,
dem Amsterdamsche FC Ajax und dem FC Bayern München das insgesamt vierte Team mit einer kompletten Sammlung
werden. Anders sieht es bei den Spurs aus, die fünf Punkte hinter dem - noch größeren Überraschungsteam -
Leicester City liegend alles daran setzen, diesen Abstand zu überwinden und nach 1950 und 1960 zum
dritten mal englischer Meister zu werden - das sieht man auch an der heutigen Aufstellung, in der
gleich sieben Spieler fehlen, die im letzten Ligaspiel noch auf dem Platz gestanden haben.
Tatsächlich dominiert der BVB von Beginn an die Partie gegen die - offensichtlich völlig überforderte
zweite Garnitur - der Engländer. In der ersten Viertelstunde könnte man gleich mehrmals in Führung
gehen, aber der Ball geht nur einmal über die Torlinie der Spurs und da ertönte vorher der
Abseitspfiff von Schiedsrichter Cüneyt Cakir. Der vermeintliche Torschütze Pierre-Emerick Aubameyang
eröffnet dann aber das Scoring eine weitere Viertelstunde später auch tatsächlich, als er nach einer
Ecke per Kopf erfogreich ist. Bis zur Pause schaltet der BVB einen Gang zurück, so dass es beim - für
Tottenham eher schmeichelhaften - Halbzeitstand von 1:0 bleibt. In der zweiten Hälfte bleibt die
Dortmunder Dominanz erhalten und nach einem Pfostentreffer von Gonzalo Castro ist es schießlich
Marco Reus, der nach einer guten Stunde aus kurzer Distanz für das 2:0 sorgt und nach diesem
zum Teil etwas zufällig wirkenden Spielzug neun Minuten später eine sicherlich gewollte Kombination
des BVB, mit der man die Spurs-Abwehr ganz alt aussehen lässt, den Endstand von 3:0 herstellt, der
eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel an der White Heart Lane ist, aber gemessen
am Spielverlauf hätte noch höher ausfallen müssen.
Nach der großen Choreographie in der letzten Runde gegen den FC Porto lässt man es heute etwas
ruhiger beim BVB angehen und beschränkt sich auf das übliche Standardintro mit einer mit Fahnen
und Doppelhaltern übersähten Südtribüne, die alleine aufgrund ihrer Größe auf die meisten Gästeteams
und -fans beeindruckend genug wirken sollte. Danach gibt es auf der Heimseite eine gute Stimmung mit
den üblichen Gesängen, an denen sich auch immer wieder die Seitentribünen beteiligen, während die
etwa 3500 Spurs-Fans auf der Nordtribüne ebenfalls immer wieder mit Chants zu hören sind. Die Engländer
haben sich schon am Nachmittag in der Dortmunder Innenstadt positiv und freundlich präsentiert und
applaudieren am Ende dem siegreichen BVB-Team, was fragen dazu aufwirft, dass es im Vorfeld der Partie
einen Polizeieinsatz mit Schlagstock und Pfefferspray gegen die englischen Fans gegeben hat - auch auf
BVB-Seite gibt es nach dem Spiel Klagen über diese Aktion, sowie eine als Schikane empfundene Behandlung
einer Dortmunder Ultragruppe durch die Polizei - man berichtet, von den Beamten mit Gesten proviziert,
sowie auf seinem üblichen Anmarschweg zum Stadion betont auffällig aus kurzer Distanz gefilmt worden zu
sein.
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