BvB vs. FC Bayern München 1:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
FC Bayern München 1:2

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Ticket
81000 Zuschauer

Vor fünf Jahren hat Borussia Dortmund am 17. Spieltag gegen Werder Bremen gespielt und sich mit einem 1:1-Remis Westfalenstadion den zweiten Platz der Halbjahrestabelle hinter Bayer Leverkusen gesichert, auf dem vierten Platz folgte Bayern München und am Saisonende hatte die Borussia die Nase vor beiden Kontrahenten und konnte den Titel in die Westfalenmetropole holen. Inzwischen ist den Schwarz-Gelben die Augenhöhe mit dem FC Bayern verlorengegangen und man befindet sich im Niemandsland der Tabelle, während die Gäste bereits die Herbstmeisterschaft sicher haben. Heute stehen die Borussen unter Zugzwang - weniger, weil eine Niederlage gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer eine große Schande wäre als als aus dem Grund, daß man zuletzt zweimal mit 0:2 verloren hat und die Gefahr besteht, daß man mit eben jenen 21 Punkten in die Winterpause gehen muß, die man schon am 14. Spieltag auf dem Konto hatte und so eine Niederlagenserie mit ins neue Jahr nehmen müßte.

Bei beiden Teams ist die Sperre der jeweiligen Spielmacher - hier Tomas Rosicky, dort Michael Ballack - nicht zu übersehen, wobei Westfalenstadion erstaunlicherweise Borussia Dortmund mit dem jungen Nuri Sahin als Antreiber weniger Probleme im Spielaufbau hat, während der Iraner Karimi beim FC Bayern nur sehr selten mal einen Zweikampf gewinnt. Am Ende der zweiten Hälfte war der BVB einer Führung mehrmals sehr nahe, vor allem in zwei Szenen kurz vor der Halbzeit. Einmal kann Hargreaves auf der Linie unter Mithilfe der Latte retten, wobei viele Anhänger des BVB den Ball im Tor gesehen haben (wollen), danach trifft Kringe aus kurzer Distanz den Pfosten. Zuvor hat allerdings einmal Lucio auf der anderen Seite aus sehr aussichtsreicher Position vergeben, da hätte es bereits 0:1 stehen können. Das holt dann ausgerechnet der bis dahin so blasse Karimi in der 52. Minute nach, als er sich schön durchsetzt und das Leder zum Führungstreffer für den FC Bayern in den Maschen unterbringt. Borussia Dortmund zeigt sich nicht wirklich beeindruckt, doch der Ausgleichstreffer will den Gastgebern nicht gelingen und so ist es Pizarro, der in der 73. Minute mit einem gefühlvoll ins lange Eck plazierten Ball für die Vorentscheidung sorgt. An dieser Vorentscheidung wird allerdings nach Kringes Kopfballtor gut zehn Minuten vor Schluß noch mal kräftig gerüttelt, die Bayern kommen in der Schlußphase kaum noch aus der eigenen Hälfte und in der Schlußminute stürmt sogar Schlußmann Weidenfeller mit in den Reihen der Borussen, aber alle Bemühungen bleibern vergeblich und der FC Bayern geht als Sieger vom Feld, was aufgrund der hervorragenden Chancenauswertung im zweiten Abschnitt auch nicht wirklich unverdient ist, auch wenn sich die Gäste über eine Punkteteilung sicherlich auch nicht hätten beklagen können.

Die offizielle Umbenennung des Westfalenstadions in Signal-Iduna-Park ist inzwischen vollzogen und durch zahlreiche Schilder und Westfalenstadion Leuchtschriften im Inneren und Äußeren der Anlage dokumentiert. Gleichzeitig wurden Tafeln mit den großen Erfolgen der Borussen unter den Dächern der Anlage angebracht - wohl als Versöhnungsangebot an die mit der Umbenennung nicht sonderlich glücklichen Fans -, was heute mit einer offiziellen Feierlichkeit mit Böllerschüssen, Feuerwerk und 25000 Luftballons (einen für jeden Fan auf der Südtribüne) begangen wird. Die Südtribüne selbst versucht ihr eigenes Intro mit diversen Transparenten, die aber größtenteils nur sehr kurz gezeigt werden, was nach dem Spiel noch für etwas Unfrieden sorgt, denn einige sollen die Banner runtergerissen haben, weil sie lieber das offizielle Feuerwerk sehen wollten. Wie dem auch sei, danach wird auf beiden Seiten gut Stimmung gemacht, wobei die Gästefans immer wieder mit ihren auffälligen "Auf geht's Ihr, Roten"-Wechselgesängen aktiv werden. Nach dem 0:2 fallen bei den Heimfans einige auf, die das Stadion sofort verlassen, es überwiegt aber ein guter Eindruck, denn nicht nur auf der Südtribüne beginnt ein großer Teil der Fans sofort, sein Team noch mal per Gesang zur Aufholjagd zu animieren. So steht der BVB zwar am Ende zum drittenmal in Folge ohne Punkte da, aber immerhin hat die Mannschaft gut gespielt, aufopferungsvoll gekämpft und nach mehr als fünf Halbzeiten wieder ein Tor erzielt und die Anhänger haben bewiesen, daß man das Westfalenstadion noch in einen Hexenkessel verwandeln kann.

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